Klare Worte der Stadt Mönchengladbach zum Wegfall der L277

Auf Anfrage erreicht uns dieses Statement der Stadt Mönchengladbach, das wir hier mit freundlicher Genehmigung veröffentlichen:

„Mit dem Einzug der L277 fällt nach der A 61 eine weitere wichtige Verbindung nach Süden weg und ist damit ein weiterer Verlust, den die Stadt im Zusammenhang mit dem Braunkohlenbergbau zu schultern hat. Sie kämpft seit mehr als 40 Jahren gegen die mannigfachen Auswirkungen des Braunkohlentagebaus auf das Stadtgebiet. Dieser Kampf spiegelt sich z. B. wider in einer Vielzahl politisch einstimmiger Ratsbeschlüsse und zahlreichen Stellungnahmen  gegenüber Land, Braunkohlenausschuss und Genehmigungsbehörden. Nicht zuletzt sind neben den großräumig wirksamen wasserwirtschaftlich-ökologischen Themen, der Verlust der Nachbarschaften und des Hinterlandes sowie die gekappten räumlichen Verbindungen als Folge des wandernden Lochs und schließlich der auf Dauer (Ewigkeit) bestehende Verlust der Landoberfläche wesentliche Argumente, sich gegen den Tagebau zu wehren.

Trotz allem Engagements konnten zwar Teilerfolge erreicht werden, jedoch gab es nach der 2. Leitentscheidung 1991 keine weitere Änderung bezüglich der Fläche, die der Tagebau auf Mönchengladbacher Gebiet beansprucht. Diese Fläche umfasst auch den südlich des Immissionsschutzwalls von Wanlo noch auf Mönchengladbacher Gebiet gelegenen Teil der L 277, für dessen Einzug der Bergbautreibende einen genehmigten Hauptbetriebsplan besitzt. In der nun anstehenden neuen, inzwischen 4. Leitentscheidung der Landesregierung zum Braunkohlenabbau wird die Stadt ihre Forderung nach einem 500 m Abstand des Tagebaus vom Südrand des Stadtgebiets nochmals bekräftigen und hofft, dass dieser Forderung entsprochen wird.“

 

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