Diskussionsabend: Wie kann eine gesellschafts- und umweltverträgliche Energiewende funktionieren?

Wie kann eine gesellschafts- und umweltverträgliche Energiewende funktionieren? Eine Diskussion mit Benjamin Best (Wuppertal Institut) und Antje Grothus (Klima Allianz Deutschland) am 18. April.

Zwanzig Länder haben auf der Weltklimakonferenz in Bonn im November 2017 den Kohleausstieg beschlossen. Auch in Deutschland wäre ein beschleunigter Ausstieg notwendig. Wie kann aber ein forciertes Industrieland aus der Braun- und Steinkohleförderung und -verstromung aussteigen und zugleich ökonomische Strukturbrüche und Blackouts vermeiden? Welche wirtschaftlichen und ökologischen Folgen kann das Ersetzen von Kohlekraftwerkskapazitäten durch Erneuerbare haben?

Unter der Überschrift „Endstation Kohle“ werden diese Fragen erörtert, Interessenskonflikte zwischen lokalem Naturschutz und globalem Klimaschutz analysiert und Perspektiven des regionalen Strukturwandels in Kohleregionen ausgelotet. Benjamin Best (Wuppertal Institut) und Antje Grothus (Klima Allianz Deutschland) geben Impulsvorträge und diskutieren mit dem Publikum. Verena Hermelingmeier moderiert den Abend.

Ökumenischer Pilgerweg: Neues will wachsen – auf den Spuren des Strukturwandels

Neues will wachsen! Auf den Spuren des Strukturwandels. Das ist das Motto des 5. Ökumenischen Pilgerwegs am Samstag, 17. März. Die christlichen Kirchen in der Region wollen damit gemeinsam Zeichen setzen für „Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung“.

Die Region des ehemaligen Aachener Stein- und Braunkohlereviers lässt erleben, welche Herausforderungen, aber auch welche Chancen das Ende der Kohle bedeuten kann — und wie der Weg für die Menschen, die Wirtschaft und die Natur in die Zukunft führt.

Weihbischof Johannes Bündgens, der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Aachen, Hans-Peter Bruckhoff, und Bischof Evmenios von Lefka werden sich mit den Wanderern für die christlichen Kirchen auf den Weg machen. Der Pilgerweg steht aber ausdrücklich allen offen – auch denen, die nicht Mitglied einer Kirche sind.

 

Treff mit Anwohnern zur Vorbereitung auf das Klimacamp 2018

Auch diesen Sommer (13. bis 19. August) wird es wieder ein Klimacamp im Rheinland geben, um auf die sozialen und ökologischen Folgen des Braunkohleabbaus in der Region und weltweit aufmerksam zu machen. Ein Themenschwerpunkt des Camps wird der Strukturwandel im Revier sein. Gerne würden wir dieses Jahr eng mit Euch als Betroffene im Revier zusammenarbeiten, auch schon im Vorbereitungsprozess.

Dazu laden wir -die AG Lokales des Klimacamps im Rheinland- Euch zu einem ersten Treffen am Sonntag, den 04. März, um 15 Uhr in die alte Dorfschule in Wanlo (an der Kirche 9) ein.

Wie genau diese Zusammenarbeit aussieht, welche Themen relevant sind, was geeignete Formate sein könnten und wie wir Menschen aus der Region, die bislang noch nicht aktiv im Widerstand sind erreichen, würden wir gerne mit Euch, die Ihr alle schon lange in der Region aktiv seid und die Menschen wie Themen vor Ort kennt, bei diesem ersten Treffen besprechen.

Hintergrund: Der Widerstand gegen die Braunkohle ist bunt, vielfältig und wächst. Es gibt unterschiedliche Motivationen, warum sich Menschen gegen die Braunkohle engagieren. Als Klimagerechtigkeitsbewegung fordern wir einen schnellstmöglich Kohleausstieg. Doch dieser muss auch sozial-gerecht sein. Das bedeutet frühzeitig neue Perspektiven für die Region zu entwickeln und den anstehenden Strukturwandel selbstbestimmt zu gestalten. Gleichzeitig kämpfen Menschen in der Region seit Jahrzehnten um den Erhalt ihrer Dörfer. Wir möchten diese Forderungen verbinden und uns gegenseitig stärken, um gemeinsam gegen die Folgen der Braunkohle zu kämpfen.

Bereits letztes Jahr haben wir uns auf dem Klimacamp mit dem Thema „Strukturwandel in der Region“ befasst. Dazu fand eine Podiumsdiskussion in Erkelenz statt, bei der erstmals Menschen aus der Region, Beschäftigte von RWE und Klimaaktivist*innen öffentlich in einen Austausch darüber getreten sind, wie der Kohleausstieg in der Region schnellstmöglich und sozial gerecht gestaltet werden kann. Die Veranstaltung stieß auf großes Interesse, einige Menschen aus der Region äußerten den Wunsch, eine Debatte um Strukturwandel in der Region mitzugestalten. Deshalb möchten wir gerne weiter dazu arbeiten und am liebsten von Beginn an mit Menschen aus der Region zusammen.