Schlagwort: Polizeigewalt
Noch bis 22.12. könnt Ihr an der Ruhruni-Forschungs-Umfrage zum Thema Polizeigewalt teilnehmen
Dazu schreibt die Forschungsgruppe:
**english below**
Sehr geehrte Damen und Herren,
an unserer Befragung zu unverhältnismäßiger Polizeigewalt in Deutschland haben bereits enorm viele Personen teilgenommen. Dies freut uns sehr und unterstreicht die große gesellschaftliche Relevanz des Themas. Wir möchten uns bereits jetzt herzlich für Ihre Unterstützung bedanken!
Unser Online-Fragebogen ist nun noch bis zum 22. Dezember unter www.kviapol.rub.de verfügbar. Bis dahin gilt weiter: Je mehr Personen teilnehmen, desto größer ist die Aussagekraft der Studie.
Für den anstehenden Endspurt können wir jetzt nochmal jede Unterstützung gebrauchen!
- Wer weiß noch nicht von der Befragung? An welche Organisationen, Anlaufstellen, Initiativen und engagierten Einzelpersonen sollte der Hinweis zum Fragebogen noch geschickt werden?
- Wir würden uns freuen, wenn Sie in den sozialen Medien (ggf. erneut) auf die Möglichkeit der Teilnahme hinweisen.
- Unsere Infoflyer auf Englisch, Deutsch, Arabisch und Französisch stehen weiterhin zum Download Wir verschicken sie auf Anfrage gerne auch kurzfristig und kostenfrei.
- Auch mündliche Hinweise auf die Möglichkeit der Teilnahme bei Veranstaltungen etc. freuen uns sehr.
Erste Ergebnisse wollen wir im kommenden Frühjahr präsentieren. Alle Informationen finden Sie auch weiterhin auf unserer Webseite: www.kviapol.rub.de. Für Rückfragen stehen wir gerne per Email oder Telefon zur Verfügung.
Haben Sie vielen Dank für Ihre erneute Mithilfe!
Beste Grüße aus Bochum,
Tobias Singelnstein, Laila Abdul-Rahman, Hannah Espín Grau und Nadine Drolshagen
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Research Survey „Excessive Use of Force by the Police in Germany“ – Last chance to participate
Dear Sir or Madam,
A lot of people have already participated in our online survey on excessive use of force by the police in Germany, further highlighting the topic’s social importance. We would like to thank you for your support!
The online questionnaire will be available until December 22nd at www.kviapol.rub.de. Until then, the more people take part, the higher the explanatory significance of the survey will be.
For the upcoming final spurt we once again need your support!
- Who doesn’t know about the survey yet? Which organizations, contact points or initiatives should be informed about the questionnaire?
- We would appreciate it if you could (once again) point to the research project in social media.
- Our informational flyer in German, English, French or Arabic can still be ordered for free by sending an email to kviapol@rub.de. You can also download the flyer from our website.
We are looking forward to presenting the data next spring. Further information is available on our website. If you have any questions, please do not hesitate to contact us. Thank you very much for your support.
With best regards,
Tobias Singelnstein, Laila Abdul-Rahman, Hannah Espín Grau und Nadine Drolshagen
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Flyer KviAPol Flyer_arabisch
Flyer KviAPol Flyer_deutsch
Flyer KviAPol Flyer_englisch
Flyer KviAPol Flyer_französisch
Forschungsprojekt KViA-Pol
Lehrstuhl für Kriminologie
Ruhr-Universität Bochum | Juristische Fakultät
Postanschrift: Universitätsstraße 150 | 44801 Bochum
Besucheranschrift: Bochumer Fenster | Massenbergstraße 11 | 44787 Bochum
Tel: +49 (0)234 32-26820 | Fax: +49 (0)234 32-14328
kviapol@rub.de (pgp) | http://kviapol.rub.de/
Wie die Menschen an der Mahnwache die Polizeipräsenz und Polizeigewalt erleben
Seit ein paar Tagen ist der Hambacher Forst zum gefährlichen Ort erklärt worden. Ohne Ankündigung. Ohne Markierung.
Gefährlich sei es. Wo genau, wie lange. Kein*e Polizist*in kann es uns sagen. Was bedeutet das? Auch das kann uns kein Mensch vor Ort sagen.
Die Polizei nimmt ohne Warnung von allen Menschen, die sich dem Wald auch nur nähern, Personalien auf. Die Polizei durchsucht uns am Körper. Wenn sie will, mehrmals am Tag. Autos werden angehalten und Eigentum willkürlich konfisziert. Menschen werden auf die Wache gefahren.
Was hier gefahren wird ist, eine Kriminalisierung von allem und jedem. Menschen sollen eingeschüchtert werden. Angst soll gemacht werden. Unterstützt bloß nicht den Hambacher Wald, sonst landet ihr noch in unseren Akten. Unterstützen heißt in diesem Fall, an einer angemeldeten Mahnwache teilzunehmen oder vom Waldbegehungsrecht Gebrauch zu machen.
Der ruppige Umgang einiger Polizist*innen rundet das ab. Was reden alle davon, dass friedlicher Protest natürlich in Ordnung sei. Vor Ort wird eine andere Strategie gefahren: Einschüchterungs- und Repressionsversuche sind das. Das Versammlungsrecht regelt, dass Teilnahme an Protest auch anonym möglich sein muss. Das ist so ein extrem wichtiger Pfeiler einer Demokratie. Was regen wir uns darüber auf, dass in autokratischen Staaten einfach Ausnahmezustände verhängt werden, damit die Staatsgewalt willkürlich durchgreifen kann? Vor unserer eigenen Haustür wird jetzt der gefährliche Ort deklariert.
Ich bin ausgelaugt und ehrlich gesagt gerade fix und fertig vom Gefühl der Hilflosigkeit, nachdem ich dieser Willkür mit Waffe und Schlagstock einen ganzen Tag gestern gegenüber gestanden habe. Genau das wollen sie erreichen. Aber sie werden uns und auch mich nicht klein kriegen, und genau deshalb werde ich jetzt gleich in den Zug steigen und in Köln mit vielen solidarischen wunderbaren Menschen tanzend für den Hambi demonstrieren bei „Bässe gegen Bagger“.
Und noch eines: WE WILL WIN! Oder wie der Polizeibeamte gestern über den Polizeifunk mitteilte: „Wir haben hier eine Person, die gerade auf den Gehweg mit Kreide ‚Mahnwache‘, einen Pfeil nach links, und den Satz ‚We will win‘ geschrieben hat“.
Dass wir gewinnen werden steht, jetzt wohl auch schon in den polizeilichen Akten!
(Danke, dass wir den Text hier verwenden dürfen! vh)
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