Rote Linie am Hambacher Wald – es ist wieder so weit

Zwischen Morschenich, den Baggern und dem Hambacher Wald werden wir erneut ein eindrucksvolles Zeichen setzen. Rot gekleidet, mit roten Transparenten und Bannern sagen wir „bis hierher und nicht weiter“, wie 2016 und 2017 werden viele Menschen im und um den Wald unterwegs sein, rot, unüberseh- und unüberhörbar.

Bitte ab jetzt rote Kleidung, rote Banner, rote Utensilien zurechtlegen, am 18. März ab 11.30 Uhr werden wir sie brauchen. Nähere Informationen zu Ablauf, Treffpunkt u. a. folgen.

Hambacher Forst muss bleiben! Infos zur Roten Linie am 18. März

Was an Informationen zur geplanten Roten Linie bisher vorliegt:

Am 28. Februar endete die Rodungssaison 2017/2018. Außer an zwei Tagen im November hat RWE sein Zerstörungswerk dieses Mal nicht fortsetzen können. Das ist ein großer Erfolg, vor allem des BUND NRW, aber auch all derer, die sich mit unterschiedlichen Mitteln für den Erhalt des Hambacher Waldes, für das Ende der Kohleverstromung und für besseren Klimaschutz einsetzen. Ein Erfolg, aber nur ein erster, denn RWE hat inzwischen einen neuen Hauptbetriebsplan eingereicht, über den — und damit das endgültige Schicksal des Hambacher Forstes — noch in diesem Monat entschieden werden soll. Wenn die Bezirksregierung Arnsberg den genehmigt, und das ist zu befürchten, dann darf RWE ab Oktober wieder roden. Das Unternehmen hat schon angekündigt, die jetzt ausgefallenen Rodungen nachholen zu wollen.

Das muss verhindert werden, deswegen dürfen wir nicht nachlassen in unseren Bemühungen um den Erhalt des Waldes. Die erste Gelegenheit gibt es am 18. März 2018. Rot gekleidet, mit roten Transparenten und Bannern wollen wir, wie schon 2016 und 2017, eine Rote Linie am Waldrand ziehen. Kommt zahlreich, zieht feste Schuhe an und bringt gerne Zeit mit; im Anschluss an die Rote Linie wird es einen Waldspaziergang mit Michael Zobel und Eva Töller geben.

Beginn der Aktion ist 11.30.

Wenn Ihr mit dem Auto kommt, parkt in Morschenich (gehört zu Merzenich), dort werden Euch liebe Menschen vom Treffpunkt Unterstraße zum Waldrand begleiten.

Wenn Ihr mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommt, fahrt mit der S-Bahn zum Bahnhof Buir. Von dort gibt es einen Shuttle-Dienst. Um pünktlich anzukommen, muss Mensch um 11.03 Uhr die S 19 ab Düren Richtung Köln nehmen, oder ab Köln die S 13 um 10.40 Uhr in Richtung Düren.

Hier eine Übersicht der öffentlichen Verkehrsmittel/Zeiten am Bahnhof Buir.

Hier ein PDF mit weiteren Informationen der Veranstalter: redline180318

Wie immer freuen sich die Veranstalter über tatkräftige Unterstützung (OrdnerInnen, Streckenposten, ParkordnerInnen, SanitäterInnen, Zählpunkte, FotografInnen und FilmerInnen, DrohnenpilotInnen …), Mitbringsel zum Picknick … Angebote bitte an info@buirerfuerbuir .

Diese Seite wird weiter aktualisiert. Bitte schaut noch einmal vorbei.

Einladung zur solidarischen Prozessbegleitung für die Hambi4

Am 15. März 2018 ab 14 Uhr wird vor dem Amtsgericht Kerpen gegen vier der Hambi9 verhandelt.

Solidarische Prozessbesucher*innen sind herzlich willkomen!

Der Tatvorwurf lautet Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte gemäß § 113 I StGB für die UP 3 und UP 11 und im besonders schwerem Fall gemäß § 113 I 1,3 StGB für die UP 1 und UP 2. Letztere werden angeklagt, die Tat gemeinschaftlich begangen zu haben. Bei der Widerstandshandlung handelt es sich in allen vier Fällen um das nicht freiwillige Verlassen des Geländes. UP 1 und 2 sollen sich aneinander festgehalten, UP 3 und 11 sollen die Barrikade nach Aufforderung durch die Polizei nicht verlassen haben.



							

Pressemitteilung der Waldschützer im Hambacher Forst zum morgigen Prozess in Kerpen

„Prozess in Kerpen gegen Hambach-Aktive – „The mine is not a sandpit.“

Kerpen, 13. März 2018. Seit einer Barrikadenräumung im Hambacher Forst am 22.Januar sitzen vier Personen in Untersuchungshaft. Ihnen wird Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vorgeworfen, zweimal in besonders schwerem Fall. Haftgrund ist Fluchtgefahr – da die Beschuldigten ihre Personalien verweigerten, soll durch die U-Haft die Durchführung des Strafverfahrens gesichert werden. Der Prozess gegen die vier weiterhin den Strafverfolgungsbehörden unbekannten Personen findet am 15. März um 14 Uhr vor dem Amtsgericht Kerpen statt.

Der Polizeieinsatz Anfang Januar diente dazu, die Räumungsarbeiten der Waldwege durch RWE vor Protesten zu sichern. Am Abend musste der Versuch aufgegeben werden, ohne alle Wege geräumt zu haben.

Vielleicht auch deswegen möchte der Staat seine Macht demonstrieren und nutzt mehr Mittel, um repressiv vorzugehen. Eines davon ist die Verhängung von Untersuchungshaft und Anklage auf Grund einer unüblich weit gefassten Auslegung des Vorwurfs des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Symptomatisch für das Abwerten des Widerstands gegen Braunkohle durch Justiz, Politik und Polizei ist auch die Äußerung der Richterin bei der Haftprüfung: „Das hier ist kein Kindergarten.“ Die unbekannte Person 3 kommentierte das in ihrem offenen Brief: „And the mine is not a sandpit.“ (Und der Tagebau ist kein Sandkasten.)

Damit macht die Angeklagte deutlich, dass sowohl die entschlossenen Aktionen für den Erhalt des Hambacher Forsts und gegen den Tagebau als auch die damit zusammenhängenden Risiken bewusst entschieden sind. Braunkohleabbau trage zum Klimawandel bei und zerstöre auch lokal durch die Abholzung des Hambacher Forsts und eine hohe Feinstaubbelastung viel.

Aus Solidarität mit den Gefangenen gingen in den letzten Wochen an zwei Aktionstagen hunderte Menschen aus Deutschland und darüber hinaus auf die Straßen. „Unverständnis und Entsetzen über die sieben Wochen Haft sind teilweise sehr hoch. Empörung sollte sich nicht nur gegen die Einzelentscheidungen richten, sondern gegen Staat und Justiz, die mit diesen ihre Aufgabe von der Aufrechterhaltung der Ordnung – in der unter anderem RWE Braunkohle abbauen darf – erfüllen.

„Die Gesetze, die gegen uns angewendet werden, wurden von Menschen gemacht, und gerade werden sie verschärft.“, so Unterstützer*innen auf ihrem Blog.

Hintergrundinformationen: hambacherforst.org, abcrhineland.blackblogs.org

Rückfragen: abc-rhineland@riseup.net

Rote Linie am Sonntag im Hambacher Forst: Helfer gesucht!!!

Liebe klimabewegte Menschen,
Liebe FreundInnen des Hambacher Waldes,
am Sonntag, 18. März, starten wir die erste Rote Linie-Aktion 2018 – und wir brauchen noch viele HelferInnen als
– Streckenposten
– OrdnerInnen
– ParkplatzeinweiserInnen
etc.
Jetzt Ihr: Wer ist am Sonntag dabei und kann uns unterstützen?
Bitte einfach eine kurze Antwort an info@buirerfuerbuir.de mit Name und am besten Handynummer.
Die HelferInnen treffen sich um 10:30 Uhr vor der Gaststätte Hoven in Morschenich, Unterstraße 14.
Wer später kommt, findet dort auch immer eine Kontaktperson.
Und denkt bitte an warme Kleidung und feste Schuhe – es soll zwar sonnig, aber sehr kalt werden, und der Boden ist durch den Regen sehr schlammig.
Es grüßt euch herzlich aus Buir
Andreas

Fahrrad-Demo in Köln für die Hambi4

Einladung des SDS Köln: „Noch immer sitzen 4 Aktivisti* aus dem Hambacher Forst im Knast in Köln-Ossendorf, und das nun seit über 5 Wochen! Dieser Ungerechtigkeit und dieser Willkür (die anderen 5 der Hambi9 sind bereits frei) setzen wir weiterhin unsere Solidarität entgegen. Am Sonntag werden wir mit dem Fahrrad eine Runde durch die Altstadt und dann weiter zur JVA nach Ossendorf fahren und unseren Protest lautstark über die Knastmauern tragen. Kommt um 14 Uhr mit dem Fahrrad zum Rudolfplatz und bringt gerne alles mit was Krach macht sowie Fähnchen für die Räder mit.“