Kreuzweg für die Schöpfung: Landesbischof Meister setzt sich für bedrohte Dörfer ein / Hannoveraner Bischof schreibt an Aachener Bischof Dieser

Der Kreuzweg für die Schöpfung, der ein Kreuz von Gorleben an den Tagebau Garzweiler trägt, wurde in Hannover von Landesbischof Meister empfangen. Dabei versprach der Bischof, sich beim Aachener Bischof Dieser für ihr Anliegen, für einen sicheren Standort des vom Gorlebener Gebet gestifteten Kreuzes im bedrohten Weiler Lützerath einzusetzen. Dies ist inzwischen geschehen.

„Wir hoffen, dass nach der Katastrophe der letzten Woche, die ja auch das Bistum Aachen erheblich getroffen hat, Bischof Dieser eine klare Position beziehen wird, ein Zeichen setzt – für den Erhalt aller Dörfer, für ein früheres Ende der Braunkohleförderung, für die Bewahrung der Schöpfung,“ so die Theologin Cornelia Senne, die den Kreuzweg mitorganisiert hat.

Bei ihrem Besuch in Hannover hatten die Pilger*innen des Kreuzwegs darüber informiert, dass es – wie erst vor kurzem bekannt wurde – im akut bedrohten Weiler Lützerath noch ein kleines Grundstück gibt, das der Kirche gehört. Bis 2014 stand dort in einer steinernen Umfassung, umgeben von Eiben, ein Kreuz, seitdem ist der Ort vernachlässigt und von Gestrüpp überwachsen.

„Für uns war es fast ein Wunder, damit endlich einen ‚sicheren Ort‘ für das vom Gorlebener Gebet gestiftete Kreuz gefunden zu haben,“ so Cornelia Senne. Keineswegs dürften jetzt Fehler der Vergangenheit wiederholt und dieses Grundstück RWE überlassen werden. Ausdrücklich bat sie: „Helfen Sie mit, dieses Kreuz zu schützen.“

Landesbischof Meister zeigte sich betroffen von der Situation im Rheinland, sprach von einem „göttlichen Fingerzeig“ und versprach: „Ich werde mich diese Woche – noch während Sie unterwegs sind – mit dem [Aachener] Bischof in Verbindung setzen, ein Wort einlegen und mich einsetzen für diesen Ort.“

Nicht nur die Teilnehmenden des Kreuzwegs, sondern auch Menschen im Rheinland zeigten sich hoch erfreut über die Unterstützung. Dr. Anselm Meyer-Antz von der Initiative Die Kirche(n) im Dorf lassen: „Hier bietet sich für Bischof Dr. Dieser die Chance, ein Zeichen zu setzen, auf das viele Katholik*innen lange gewartet haben.“

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