Schlagwort: Alle Dörfer bleiben
Mahnwache in Erkelenz zum „Jahresgedächtnis“ für den Immerather Dom
Auch ein Jahr nach der Zerstörung des Immerather Doms sind die erschütternden Bilder vom Abriss der Kirche unvergessen – und fressen sich die Schaufelradbagger des Tagebaus Garzweiler mit großer Eile nicht nur auf die inzwischen fast vollständig verlassene und vernichtete Ortschaft zu, sondern sie nehmen mit Keyenberg und Lützerath bereits die nächsten Orte ins Visier.
Schwer, die richtige Art zu finden, den traurigen Jahrestag zu begehen, wo so viel Empörung ist, so viel Traurigkeit, so viel neue Hoffnung – und wo es um einen verlorenen Ort der Andacht geht.
Deshalb laden Anwohner aus den schon verlorenen, aus den noch hoffenden und aus den Dörfern am künftigen Grubenrand am Sonntag zu einer Mahnwache vor dem „Namensvetter“ des Immerather Doms ein, der Lambertuskirche in Erkelenz. Ob es nur ein stilles Gedenken wird, ob es Streitgespräche geben wird oder würdevollen Dialog – man wird sehen.
Die Einladung ist jedenfalls offen und richtet sich von Herzen an alle, die guten Willens sind.
Alle Dörfer bleiben: Sternmarsch in Garzweiler
Liebe Klimagerechtigkeits-Bewegte,
der vorläufige Rodungsstopp im Hambacher Forst ist ein großer Erfolg für die Klimagerechtigkeitsbewegung! Diesen wollen wir nutzen, um weiter dafür zu kämpfen, dass Braunkohle im Boden bleibt. Denn um einen sich-selbst-beschleunigenden Klimawandel aufzuhalten, müssen alle Tagebaue gestoppt werden. Auch der Tagebau Garzweiler im Rheinischen Revier – dort sind zur Zeit noch fünf Dörfer von der Abbaggerung bedroht.
Deswegen sagen wir: Kohle stoppen heißt alle Dörfer bleiben! Lasst uns zusammen zeigen, dass die Zeit für RWE abgelaufen ist.
Kommt zum Sternmarsch und stellt euch – gemeinsam mit den Menschen aus den Dörfern – dem Tagebau Garzweiler entgegen. Denn Bergbau und Klimawandel zerstören Lebensgrundlagen – hier und weltweit.
Was passiert an diesem Tag?
Wir starten um 15 Uhr jeweils von verschiedenen Orten aus – Kaulhausen, Wanlo, Holzweiler, Berverath, Kuckum/Unterwestrich und Erkelenz. Die Menschen, die in Erkelenz starten, werden mit dem Fahrrad fahren. Einen weiteren Fahrradschweif wird es ab 13.00 Uhr von Mönchengladbach aus geben. Alle anderen gehen zu Fuß.
Wir werden in fünf „Sternschweifen“ nach Keyenberg ziehen, dem Dorf, dass nach den Plänen von RWE als nächstes dem Tagebau Garzweiler weichen soll.
Mit einer gemeinsamen Abschlusskundgebung werden wir zeigen: Bis hier hin und nicht weiter!
Detaillierte Infos (auch zur An- und Abreise) findet Ihr hier.
Update: Greenpeace Köln wird einen Bus zum Sternmarsch organisieren. Infos hier.