Pressemitteilung der Fridays for Future Aachen zur Demo vor dem Internationalen Frauentag

Für den kommenden Freitag, den 06.03.2020 um 16.00 Uhr, ist in Aachen am Elisenbrunnen eine erneute Demonstration geplant.
Noch immer geht Fridays for Future Aachen zusammen mit Studierenden, Schüler*innen und vielen anderen auf die Straße, um friedlich für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit zu demonstrieren. Der Schwerpunkt dieser Demo wird auf dem Thema „Feminismus und Klimakrise“ liegen.
„Feminismus und Klimagerechtigkeit sind eng miteinander verbunden, das muss uns bewusst sein. Denn anders wird es wohl nicht möglich sein, den Klimawandel mit seinen Konsequenzen zu besiegen, ohne dass diejenigen, die am wenigsten dafür können, am meisten darunter leiden“, sagt Fridays for Future-Aktivistin Meike Feldmann.
Da Klimagerechtigkeit nicht ohne Feminismus funktioniert und dieser Tatsache unserer Ansicht nach nicht genug Aufmerksamkeit zugesprochen wird, ist es uns äußerst wichtig, darauf aufmerksam zu machen, wer am meisten unter der Klimakrise leidet. So sterben bei, aufgrund des Klimawandels gehäuft auftretenden Naturkatastrophen, wesentlich mehr Frauen als Männer. Das wird besonders in den ländlichen Regionen des Globalen Südens deutlich: Bei dem Tsunami in Südostasien im Jahre 2004 starben vier mal so viele Frauen wie Männer. Die Gründe hierfür sind vielfältig: So können eine Menge Frauen nicht schwimmen, da sie vom Bildungssystem benachteiligt werden und ihnen in ihrer sozialen Rolle als Frau oftmals diese Fähigkeit vorenthalten wird. Frauen erfahren von Warnungen meist erst später. Dazu sind Frauen meistens für ältere Familienmitglieder und Kinder verantwortlich, was ihre Flucht erschwert. Hinzu kommt, dass die Branchen, in denen durch die Klimakrise mehr Jobs entstehen, meist typisch männlich dominiert sind.
Aus diesem Grund haben wir uns dafür entschieden, unsere nächste Demo diesem Thema zu widmen, und hoffen, auf diese Weise einen Teil dazu beizutragen, dem Leiden vieler Frauen im Bezug auf die Klimakrise spezielle Beachtung zu schenken.
„Ist es nicht unfair, dass diejenigen von den Folgen des Klimawandels am stärksten betroffen sind, denen es sowieso schon schlecht geht? So sind es wesentlich mehr Frauen als Männer, die deswegen leiden würden: sie können sich finanziell schlechter absichern und sind im Zweifelsfall die, auf deren Kosten gespart wird!“, ergänzt Organisatorin Clara Heuermann.

Bei Fragen steht Euch Clemens Sebastian Preisler zur Verfügung.
E-Mail: aachen[at]fridaysforfuture.de

Aufruf zur Mahnwache: Manheim – Dorf ohne Zukunft???

In Frankreich sagt man: Bleibt der Bäcker im Dorf, dann bleibt das Dorf. In Deutschland könnte man sagen: Bleiben Kirche und Laden im Dorf, dann bleibt auch das Dorf. Noch steht die Kirche von Manheim – ein einsamer Fels in dem Meer der sinnlosen Verwüstung!

Auch wenn die Kirche entwidmet ist, hat sie einen unschätzbaren Wert, sie ist Zeitzeuge, Kulturgut, Werk der Baukunst, Mittelpunkt des Ortes, Ort vieler Erinnerungen, war Ort der Spiritualität – ist sie es vielleicht immer noch? Kann sie es wieder werden? Kann sie Keimzelle für einen neue Ort Neu-Alt-Manheim werden? Statt Trümmerwüste Anker?

Seit dem Kohlekompromiss und dem Gesetzentwurf zum Kohleausstieg haben sich die Randbedingungen komplett geändert. Wenn der Wald stehen bleiben kann und der Tagebau vorzeitig beendet wird, gibt es keine Rechtfertigung und keine Notwendigkeit für die Devastierung des Ortes! Auch das Bergrecht dürfte es nicht erlauben, Orte und Landschaft zu zerstören, wenn die Gewinnung von Bodenschätzen nicht erfolgt. Wenn Kies und Sand für Böschungen gebraucht werden – die Außenkippe neben der Sophienhöhe hat mehr als zwei Milliarden Kubikmeter!!!

Daher an das Abrissunternehmen gerichtet: Haltet ein, macht Euch nicht mitschuldig an der unnötigen Zerstörung!

An RWE gerichtet: stoppt endlich den Wahnsinn! Das Kohlezeitalter endet!

Nutzt die Chance zur Umkehr!!! Statt fortwährender Zerstörung: beginnt mit dem Wiederaufbau!

Auferstanden aus Ruinen – Könnte das Motto und Ziel sein für Manheim? Aufbau eines neuen (Alt) Manheim als Dorf des 21. Jahrhunderts mit Häusern und Bewohnern, die mit und von der Sonne leben, die den Wind aushalten und einfangen!

Wir wollen mit einer Mahnwache, die regelmäßig in Manheim (und ggf. später auch anderen bedrohten Orten) präsent ist, informieren und appellieren, aber auch Alternativen aufzeigen, was z.B. technisch mit den Tagebauen anders gemacht werden kann und was aus der Wüstung Manheim wieder entwickelt werden kann.

Dabei ist jeder herzlich willkommen, der mal zwei bis drei Stunden Zeit aufbringen und vor Ort dabei sein kann. Die erste Mahnwache wird am Mittwoch, dem 19.2., von 10.00 bis 17.00 Uhr an der Kirche in Manheim stattfinden.

Bei Interesse und Fragen meldet Euch bitte unter kontakt@hambimahnwache.de bei uns. Oder kommt uns einfach vor Ort besuchen.