Public Climate School von Students For Future Aachen / Offene Hochschulen zur Bekämpfung der Klimakrise 2.0

An diesem Montag, dem 25. Mai, beginnt die digitale Public Climate School. Die Public Climate School ist eine offene Hochschule für alle Menschen, die mehr zu den Themen Klimagerechtigkeit und Nachhaltigkeit lernen und Einblicke in die Klimabewegung gewinnen möchten. Die Referent:innen verknüpfen die globalen Folgen der Erderwärmung mit der lokalen Ebene und stellen so auch den Zusammenhang zu den Menschen hier in NRW her. Am Freitag, dem 29. Mai um 14.15 Uhr, informiert der interaktive Vortrag „Datteln IV – Das Kraftwerk ohne Sinn“ über die für
dieses Jahr geplante, aber zur Schließung von Versorgungslücken nicht notwendige Inbetriebnahme des Kraftwerks nördlich von Dortmund.

Organisiert wird die einwöchige Veranstaltungsreihe von den Students For Future Deutschland.

“Wie auch die Schüler:innen bei Fridays For Future stellen wir uns hinter die Wissenschaft”, erklärt Annelies Podbielski von der Aachener Ortsgruppe. “Gerade jetzt, da die Hörsäle geschlossen haben, ist es für uns umso wichtiger, darauf hinzuweisen, dass Hochschulen offener für alle Teile der Gesellschaft gestaltet werden müssen, um die Herausforderungen der Zukunft angehen zu können.”

Das Format der Public Climate School wurde im Herbst 2019 von Studierenden aus ganz Deutschland ins Leben gerufen. Damals luden rund 80 Ortsgruppen zu Veranstaltungen in ihren
Hörsälen ein. Im diesjährigen bundesweit organisierten digitalen Format werden in Vorträgen und Workshops Lösungsansätze für ökologische, gesellschaftliche und ökonomische Fragen behandelt. Wissenschaftler:innen aus verschiedenen Fachbereichen stellen die neuesten Erkenntnisse aus der Klimaforschung vor. Auch politische Diskussionen und Online-Chill-Areas zum gemeinsamen Kochen oder Frühstücken sowie Poetry Slams stehen auf dem Programm.

Alle Veranstaltungen werden kostenfrei und öffentlich zugänglich i m Internet verfügbar sein. Das Programm und den Livestream finden Sie hier: https://studentsforfuture.info/public-climate-school/ .

Unter dem Namen Students For Future Deutschland versammeln sich die Studierenden der “For Future”-Bewegung als AG von Fridays For Future Deutschland, um die Klimabewegung an die
Hochschulen zu bringen und sich gemeinsam für die Erreichung des Ziels von maximal 1,5°C Erderwärmung einzusetzen.

Obwohl momentan die freitäglichen Demonstrationen nicht wie gewohnt stattfinden können, zeigt sich Anita Ni, ebenfalls Mitglied der Ortsgruppe in Aachen, unermüdlich in ihrem Engagement: “Mit der digitalen Public Climate School wollen wir mehr Menschen dafür sensibilisieren, dass das CO2-Budget in weniger als 8 Jahren aufgebraucht ist, wenn so weiter gewirtschaftet wird wie
bisher. Pandemiebedingt werden die CO2-Emissionen in diesem Jahr voraussichtlich auf ein Tief sinken. Die Erfahrungen vergangener Produktionseinbrüche lassen jedoch vermuten, dass ein ökologisch nicht durchdachtes Ankurbeln der Wirtschaft dazu führt, dass in der Gesamtbilanz mehr CO2 ausgestoßen wird als bei einer gewöhnlichen Entwicklung. Das wollen wir verhindern.”
Für Rückfragen und Pressegespräche stehen die Students For Future Aachen zur Verfügung und laden auch Sie herzlich zur Teilnahme an der Public Climate School ein.

Mail: studis.aachen@fridaysforfuture.is

Instagram: students4future_aachen

Facebook: FridaysForFuture Aachen

Beethovens „Pastorale“ als Klanginstallation mit Orchester am Tagebau Garzweiler

Erstes Klassik-Konzert nach den Lockerungen wird Statement für Erhalt der Braunkohle-Dörfer / Ticketvergabe am Freitag, den 22. Mai auf dem Marktplatz in Erkelenz

Keyenberg. Am Pfingstmontag erklingen in Keyenberg um 13 Uhr Auszüge aus Beethovens Werk, gespielt von über 50 Spitzen-Berufsmusiker*innen aus dem Rheinland. Als Beitrag zum „World Pastoral Day“ des UN-Klimasekretariat setzen die Musizierenden zusammen mit dem Bündnis „Alle Dörfer bleiben“ ein Statement für den Erhalt der Dörfer und gegen den Braunkohletagebau. Das Orchester spielt Beethovens 6. Symphonie („Pastorale“) in einem Freiluft-Wandelkonzert auf einem von der Abbaggerung bedrohten Bauernhof. Es ist das erste Klassik-Konzert in dieser Größenordnung seit den Lockerungen der Corona-Verordnungen.

„Die Pastorale ist ein Ausdruck von Beethovens Naturverbundenheit. Was hätte der Komponist zum Klimaschutz und zum Abbaggern unserer Dörfer gesagt? Die Verstromung der Braunkohle nimmt uns nicht nur unsere Höfe und Häuser, sie ist auch eine massive Bedrohung für die Natur!“, so Dorothee Cüppers aus dem bedrohten Dorf Berverath.

Das Konzert ist ein Beitrag zum „World Pastoral Day“ am 5. Juni 2020, zu dem Musiker*innen aufgerufen sind, die Pastorale mit einem Statement zum Klimaschutz und zu den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen zu verknüpfen. Eigens für diesen Anlass wurde auf Initiative eines Musikers des Beethoven-Orchesters Bonn ein hochklassiges Symphonieorchester aus den Spitzen-Berufsmusikern des Rheinlands zusammengestellt.

Um die Sicherheit in Zeiten der Corona-Pandemie zu gewährleisten, hat sich das Bündnis „Alle Dörfer bleiben“ ein besonderes Konzept überlegt: Die Musiker*innen stehen auf dem Gelände des Hofes verteilt und spielen die Pastorale synchron. Die Zuhörenden können, mit viel Abstand und Mund-Nasen-Schutz ausgestattet, den Klangpfad entlang spazieren und so die Musik Beethovens in einem ganz neuen Zusammenhang entdecken. Ludwig van Beethoven wäre in diesem Jahr 250 Jahre alt geworden.

Erste Tickets für das Konzert in Keyenberg gibt es am Freitag, den 22. Mai. Wer zwischen 11 und 12 Uhr gelb gekleidete Menschen auf dem Wochenmarkt in Erkelenz mit der Losung „Alle Dörfer bleiben“ anspricht, kann gegen Spende eine Konzertkarte bekommen. Ohne Karte ist der Zugang zu dem Konzert leider nicht möglich, da nur so sicher gestellt werden kann, dass die maximal zulässige Anzahl an Gästen nicht überschritten wird.

Wann: 01.06. um 13 Uhr

Wo: Keyenberg

Kontakt: www.alle-doerfer-bleiben.de