Autor: B.S.
Antje Grothus reagiert auf den empörenden Facebook-Beitrag von Landrat Frank Rock zur Zerstörung des Sündenwäldchens
Kerpen und Düsseldorf, 20.11.2025. Zum Facebook Post des Landrates des Rhein-Erft-Kreises, Frank Rock, anlässlich der Räumung und Rodung des Sündenwäldchens bei Kerpen-Manheim, kommentiert Antje Grothus, Grüne Landtagsabgeordnete für den Rhein-Erft-Kreis und Sprecherin für nachhaltigen Strukturwandel, Beteiligung und Bergbausicherheit der Grünen Landtagsfraktion:
„Für viele Menschen in unserem Kreis und im Revier war die Räumung und Rodung des Sündenwäldchens ein sehr herausfordernder und emotionaler Tag. Politische Repräsentanten sollten in solchen Momenten verbinden, nicht spalten. Insofern fehlt Landrat Rock meiner Meinung nach hier die Fähigkeit zur Differenzierung. Als Leiter der Polizeibehörde hat er eine Vorbildfunktion inne. Bei einem solchen Räumungs-Einsatz sollte jedem Menschen die Unversehrtheit aller Beteiligten am Herzen liegen, anstatt Menschen, die sich für unsere Umwelt einsetzen, aggressiv und pauschal zu kriminalisieren. Die Einsatzkräfte vor Ort waren, soweit ich das aufgrund von Gesprächen und meinen Beobachtungen beurteilen kann, um eine deeskalative statt polarisierende Haltung bemüht.
Der Rhein-Erft-Kreis ist der waldärmste Kreis in Nordrhein-Westfalen, von daher müssen wir uns insbesondere nach der gestrigen Rodung anstrengen, Wälder zu vernetzen und Biotopverbindungen neu zu schaffen. Daher wäre es wünschenswert, wenn auch der Landrat des Kreises sich für einen Schutzstatus für den Hambacher Wald z.B. als Wildnisentwicklungsgebiet einsetzt – als klares Signal und Kommittent für den Erhalt und Schutz des Hambacher Waldes einerseits und seinen Beitrag zur Befriedung vor Ort andererseits.
Mein Dank gilt allen, die im Dialog bleiben und die konstruktiv am ökologischen, gerechten und wirtschaftlich nachhaltigen Wandel, der die Menschen in den Mittelpunkt stellt, mitarbeiten.“
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Screenshot des Posts:
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Noch 4 Personen aus dem Sündi in Polizeigewahrsam – bitte unterstützt den GeSa-Support in Köln Kalk / Update 25.11.: Alle sind frei
Update 25.11.: Heute Nachmittag wurden die vier Gefangenen der Sündi-Räumung aus dem Polizeigewahrsam in Köln entlassen. Damit sind alle Menschen aus der Besetzung frei!
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Nach der Räumung des Hambacher Sündenwäldchens befinden sich noch vier Personen in Polizeigewahrsam in Köln Kalk, möglicherweise für insgesamt sieben Tage. Möglich macht das Herbert Reuls Polizeigesetz, das angeblich der besseren Bekämpfung des Rechtsterrorismus‘ dienen sollte.
Vor Ort leisten Menschen Gesa-Support, das heißt, sie warten auf die Entlassung der Gefangenen, empfangen sie mit Wärme und sorgen dafür, dass sie dahin gefahren werden, wohin sie möchten.
Bitte unterstützt den GeSa-Support. Es gibt viele Möglichkeiten; bringt Kaffee oder Tee oder veganes Essen vorbei, übernehmt eine Schicht, und wenn es nur für ein paar Stunden ist, oder spendet für diese wichtige Arbeit. Oder schaut einfach nur solidarisch vorbei.
Die Adresse:
Bürgerpark Köln
51103 Köln
Wenn Ihr mehr über die Arbeit und die Bedeutung des GeSa-Supports lesen möchtet, folgt diesem Link:
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