Mahnwache Lützerath: Gottesdienst an der Abbruchkante – kein Tanz ums Goldene Kalb

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Es ist der dritte Sonntag in Folge, an dem wir einen Gottesdienst am Rand des Tagebaus halten: Den Ort des ersten, die Kreuzung der L277 mit
der Immerather Straße, gibt es nicht mehr, denn er wurde durch RWE zerstört. Doch auf Gethsemane und Golgotha folgt Neubeginn, und so gibt
es nun die Mahnwache in Lützerath. Hier haben wir am 26.7. einen Emmaus-Gottesdienst gefeiert – und hierhin laden wir nun erneut ein:*Kein Tanz ums Goldene Kalb *-Gottesdienst des Lebens statt Götzenkult der Zerstörung

Die Zerstörung von Landschaften, Dörfern und letztlich auch des Klimas durch den Tagebau folgt der herrschenden Logik einer alternativlosen
Notwendigkeit, der sich alles unterzuordnen hat. Diese Logik wird (scheinbar!) plausibel gemacht z.B. durch das Dogma der billigen
Energiesicherheit oder des wirtschaftlichen Standortvorteils durch die Braunkohle. Diese Logik bestimmt und unterwirft das Handeln all derer,
die sie selbst erst geschaffen haben!

Biblisch gesprochen ist dies die Logik des Götzendienstes: Menschen unterwerfen sich dem, was sie selbst geschaffen haben. Es nimmt Macht
über sie ein. Dagegen stellt die jüdisch-christliche Tradition den Gott des Lebens, der eben nicht zur Unterwerfung zwingt, sondern der befreit
und das gute Leben in Fülle für alle ankündigt. Statt einem Götzendienst der Zerstörung, der Sachzwänge und der Unterwerfung zu huldigen, setzen
wir den Gottesdienst an diesem guten Leben in Solidarität, Gerechtigkeit und Frieden. Trauen wir uns, der Unterwerfung die Hoffnung entschieden
entgegen zu halten!

Wir freuen uns auf Euch – bitte Sitzgelegenheiten mitbringen!