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Texte
Infos zur Demo
Wann?
Samstag den 14. Januar 2023 um 12 Uhr
Wo?
Wir sammeln uns auf der L 277 von Wanlo nach Keyenberg und ziehen ab 12 Uhr als Demozug von Keyenberg aus zur Hauptbühne auf einer Fläche an der L12 in der Nähe von Lützerath. Die eigentliche Kundgebung mit Programm wird dann dort ab 13:30 stattfinden.
WICHTIG:
- Wenn ihr nur für den Tag kommt, bitte geht nicht in Unser Aller Camp, es ist ein Rückzugsort für Aktivist:innen aus Lützerath.
- Wenn ihr für das Wochenende kommen wollt, überlegt, ob ihr nur für den Tag kommen könnt, da wir jetzt schon in der Verfügbarkeit von Zeltfläche an unsere Grenzen kommen.
An- & Abreise
Mit dem ÖPNV
Es gibt drei Bahnhöfe in der Nähe, von Erkelenz und Hochneukirch wird es Shuttles geben:
- Erkelenz (VRS, ca. 10km)
- Hochneukirch (VRR, ca. 10km)
- Herrath (VRR, ca 8km) – Achtung, von Herrath aus kein Shuttle!
Shuttles
- Es wird von 9:30 bis 13:30 und 15 bis 19:30 Uhr Shuttle-Busse von den Bahnhöfen Erkelenz und Hochneukirch nach Wanlo (1 km entferntes Nachbardorf von Keyenberg) und zurück geben.
- Für mobilitätseingeschränkte Personen wird es zusätzlich von Wanlo Shuttles zur Demo geben.
Gemeinsame Anreisen
Es gibt sehr viele gemeinsame Anreisen aus dem ganzen Land.
Mit dem Auto
Reist bitte nach Wanlo oder Erkelenz an.
- In Wanlo wird es auf der L354n Parkflächen geben. Nehmt dafür die Autobahnabfahrt A61 Richtung Aachen.
- In Erkelenz gibt es am Bahnhof ein Parkhaus, vom Bahnhof aus gibt es Shuttlebusse.
Programm
Musik
- Sorah & Mal Élevé, Osy & Boktan Showcase
- KLAN
- Haller
- Charly Klauser
- Shelly
- CONNY
Redebeiträge
- Peter Donatus
- Greta Thunberg
- Alle Dörfer Bleiben und Lützerath Lebt
- BUND, Campact, Greenpeace, Klima-Allianz und NAJU
- Weitere Beiträge aus der Klimagerechtigkeitsbewegung
- Poetry-Slam von Sebastian23
- Moderation: Dina Hamid, Lützerath Lebt!…und vieles mehr, schaut hier für Updates!
Pressekonferenz
- 12 Uhr am Pressezelt hinter der Bühne auf der Versammlungsfläche an der L12 zwischen Keyenberg und Holzweiler. Es sprechen:
- Tina Dresen, Alle Dörfer Bleiben (Anwohnerin aus Kuckum)
- Olaf Bandt, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
- Elisa Baş, Fridays for Future
- Jens Sannig, Klima-Allianz Deutschland (Superintendent des Kirchenkreises Jülich)
- Moderation: Mira Jäger, Campact
Aufruf: Auf nach Lützerath
Gegen die Räumung – für Kohleausstieg & KlimagerechtigkeitIm Januar will der Energiekonzern RWE Lützerath zerstören, um die Kohle darunter zu verfeuern. Braunkohle ist der klimaschädlichste Energieträger und das rheinische Braunkohlerevier die größte CO2-Quelle Europas. Allein im Tagebau Garzweiler plant RWE noch weitere 280 Millionen Tonnen des Klimakillers Braunkohle zu fördern: Damit rückt die Einhaltung der 1,5 Grad-Grenze aus dem Pariser Klimaabkommen in weite Ferne.
Bereits jetzt spüren wir die Folgen der Erderhitzung immer stärker: Extreme Hitzewellen und Fluten wie im Ahrtal oder erst kürzlich in Nigeria werden immer häufiger und fordern viele Todesopfer. Weltweit verlieren Millionen Menschen schon heute durch die Klimakrise ihre Lebensgrundlagen – im vergangenen Jahrzehnt mussten jährlich mehr als 20 Millionen Menschen ihr Zuhause verlassen. Dennoch steigen die globalen Emissionen immer weiter. Deutschland muss, als eines der Länder mit der historisch größten Klimaschuld, den Kohleabbau so schnell wie möglich stoppen. Denn jede weitere Tonne Kohle, die wir im Rheinland abbaggern, verursacht weltweit und vor allem in Ländern des Globalen Südens noch mehr Leid und Krise.
Seit über zwei Jahren leisten Menschen in Lützerath Widerstand gegen die fossile Zerstörung – wie damals im Hambacher Wald. Sie haben Baumhäuser, Hütten und Solaranlagen errichtet, den Ort wiederbelebt und zeigen uns allen, dass eine solidarische Gesellschaft möglich ist. Doch die schwarz-grüne Landesregierung hat gemeinsam mit der Bundesregierung und RWE entschieden, das Dorf noch diesen Winter für die Kohle abzureißen. Die Räumung steht Mitte Januar bevor – dem stellen wir uns mit einer kraftvollen Demo am Samstag, den 14. Januar in Lützerath entgegen. Gemeinsam mit tausenden Menschen und in Solidarität mit der globalen Bewegung für Klimagerechtigkeit fordern wir von den Verantwortlichen:
- Die Räumung von Lützerath stoppen.
- Die Kohle unter Lützerath muss im Boden bleiben!
- Einen bundesweiten Kohleausstieg, der kompatibel ist mit der 1,5°-Grenze – sowohl im Rheinland als auch in Ostdeutschland.Der Protest gegen die Räumung wird bunt und vielfältig sein. Wir nehmen unsere demokratischen Rechte wahr, treten ein für die fossilfreie Zukunft und stellen uns dagegen, dass Klimaaktivismus kriminalisiert wird. Am Samstag, 14. Januar um 12 Uhr demonstrieren wir zwischen Dorf und Kohlebagger und fordern: Lützerath bleibt!
Zur Demo rufen auf:
Alle Dörfer Bleiben
BUND
Campact
Europe Beyond Coal
Fridays For Future Deutschland
Greenpeace Deutschland
Klima-Allianz Deutschland
Lützerath Lebt!
NAJU NRWUnterstützer:innen
.ausgestrahlt
attac Deutschland
BI Lüchow-Dannenberg
BUNDjugend NRW
DFG-VK NRW
Deutscher Naturschutzring
Deutsche Umwelthilfe
Germanwatch
JANUN
NABU
Oxfam DeutschlandUmweltinstitut München
WWF
WWF Jugend
Etwa 50.000 Menschen beteiligten sich heute nach aktuellen Zählungen an der Demonstration am Tagebau Garzweiler II und forderten einen sofortigen Stopp der Räumung und einen Kohleausstieg, der sich an der 1,5 Grad Grenze orientiert. Tausende Demonstrierende verließen die Demoroute und gelangten trotz Polizeiketten bis hin zu dem Zaun, der Lützerath absperrt. Momentan bilden große Mengen von Menschen einen Kreis rund um das Dorf. Die Polizei setzt Wasserwerfer, Pfefferspray und Schlagstöcke ein, zahlreiche Menschen wurden schon verletzt. Unterdessen geht die Räumung innerhalb von Lützerath weiter.
„Wir sind unfassbar sauer“, sagt Christopher Laumanns von Alle Dörfer bleiben. „Seit Tagen wüten Polizei und RWE in Lützerath, zertrümmern Gebäude, gefährden Menschenleben. Alles um der Kohle wegen, die die Klimakrise weiter anheizt. Und die Regierung verkauft uns das Ganze als Klimapolitik. Wir werden uns nicht aufhalten lassen und weiter dafür einstehen, dass die Kohle im Boden bleibt!“
- „Demonstrations-Sanitäter*innen“ bieten qualifizierte medizinische Erstversorgung für alle Verletzten an, die im Umfeld von Demonstrationen Hilfe benötigen. Im Kontrast zum regulären Rettungsdienst sind wir bei Demonstrationen oder in Camps bereits vor Ort. Wir arbeiten ehrenamtlich und behandeln Patient:innen anonym. Das bedeutet, dass nur die für die medizinische Behandlung absolut notwendigen Informationen erhoben werden.
- Für die Demonstration mit 35.000 Teilnehmenden standen wir mit einem Team von 49 qualifizierten Sanitäter*innen (NotSan, RettSan, RettH, SanH, Pflegefachkräfte), darunter 12 Ärzt*innen bereit.
- Diese bildeten 18 mobile Teams, die den Demonstrationszug begleiteten und sodann drei stationäre Behandlungsplätze einrichteten. Darüberhinaus betreuen wir im Unser Aller Camp weiterhin rund um die Uhr ein Sanitäts-Zelt.
- Bei der Demonstration selbst gestaltete sich insbesondere der Transport von den Feldern und Feldwegen zur weiterführenden Versorgung in umliegende Krankenhäuser als schwierig, da keine öffentlichen Rettungsmittel bereitgehalten wurden.
Auch behinderte die Polizei teils die medizinische Behandlung, da Sanitäter*innen nicht zu verletzten Personen durchgelassen wurden.
- Umso wichtiger ist es, dass wir als ausgebildetes Gesundheitsfachpersonal direkt vor Ort sein konnten, um diese Lücke in der Rettungskette zu schließen.
Darüberhinaus macht uns betroffen, dass die genannten systematischen Umstände Polizeigewalt begünstigen: Brüche der Schweigepflicht, Anzeigen durch die Polizei, fehlende Kennzeichnung von Polizeibeamt*innen, geringe Aufklärungsquote bei Polizeigewalt