Gemeinde Merzenich & Zivilgesellschaftlicher Koordinierungskreis Strukturwandel ernten den ersten „Hambi Honig“

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Gesund, unbelastet und nachhaltig. Es findet ein Wandel im öffentlichen Bewusstsein statt. Die Nachfrage nach umweltschonend produzierten Erzeugnissen und der gleichzeitigen Forderung nach dem Erhalt der biologischen Vielfalt wächst. Damit verbunden wird auch die Notwendigkeit einer weitgehend ökologisch orientierten Landwirtschaft
erkannt und ihr Wertschätzung entgegengebracht. Zugleich steigt das Bewusstsein für den Erhalt der natürlichen Lebensräume und ihrer Artenvielfalt.Der Hambacher Wald hat sich im vergangenen Jahr zu einem Symbol für dieses gesellschaftliche Umdenken und die Auseinandersetzung mit den Auswirkungen des Klimawandels entwickelt.Welcher Ort bietet sich deshalb besser an, mit der Auflage eines eigenen Blütenhonigs aus dem Hambacher Wald ein Zeichen für den Erhalt von Natur- und Erholungsräumen und regionale Verankerung zu setzen. Gemeinsam mit dem Junglandwirt Benedikt Henseler, dem Imker Georg Bauer und dem zivilgesellschaftlichen Koordinierungskreis wurde aus der
anfangs etwas verrückten Idee schnell Wirklichkeit. Im April erfolgte die Aussaat einer mit der Biologischen Station abgestimmten Saatgutmischung auf einem Feld, das unmittelbar am Hambacher Wald angrenzt. Anfang Juni nahmen dann drei Bienenvölker des Imkers Georg Bauer die Arbeit auf.

Der Ertrag mit rd. 100 kg Blütenhonig kann sich sehen lassen. Daraus ergibt sich eine limitierte Auflage von 400 Gläsern à 250 Gramm. Von 5 Euro Verkaufspreis pro Glas fließen 2 € in die kulturelle Nachnutzung der Kirche St. Lambertus in Morschenich-Alt. Bürgermeister Georg Gelhausen und die Vertreter des Zivilgesellschaftlichen Koordinierungskreises hatten sich schnell auf diesen Zweck in diesem Jahr geeinigt, da der Aachener Bischof Dr. Helmut Dieser die Kirche am 15. Juni 2019 per Dekret entweiht und profanem, aber nicht unwürdigem Gebrauch zurückgegeben hatte.

„Ganz im Sinne der Empfehlungen der sog. Kohlekommission ist dieses Projekt auch als ganz konkreter und praktischer Beitrag für Bürgerbeteiligung zu verstehen“ freut sich Gelhausen über die
Kooperation mit dem Zivilgesellschaftlichen Koordinierungskreis.

„Wir freuen uns über und auf die Zusammenarbeit und unseren gemeinsamen Einsatz für den Erhalt des Waldes und einen zukunftsfähigen Strukturwandel. Diesen notwendigen Wandel können wir nur gemeinsam gestalten“, ergänzt Jutta Schnütgen-Weber, die sich als Biologin in der Arbeitsgruppe Naturraum im Zivilgesellschaftlichen Koordinierungskreis Strukturwandel engagiert.

Über die Verwendung der Erlöse werden die Beteiligten einvernehmlich entscheiden.