Ende Gelände am Tagebau Garzweiler

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Wir sagen Ende Gelände! Kohle stoppen, damit #AlleDörferBleiben. Ungehorsam gegen Kapitalismus und für Klimagerechtigkeit weltweit!

/Wir sind der sofortige Kohleausstieg. Vom 19. bis 24. Juni stellen wir uns ungehorsam der Zerstörung im Rheinland entgegen und blockieren die
Kohle-Infrastruktur./

Die Zeit zu Handeln ist jetzt. Dürren, Hitzewellen, Überschwemmungen – wir wissen es längst. Die Klimakrise ist heute schon zerstörerische
Realität für Menschen auf der ganzen Welt – vor allem im globalen Süden. Und trotzdem sollen wir hier weitere 20 Jahre Kohle verheizen? Damit
lassen wir uns nicht abspeisen. Wir lassen uns nicht befrieden! Wir schauen nicht länger zu wie Politik und Konzerne unsere Zukunft
zerstören. Wir nehmen den Kohleausstieg selbst in die Hand – und zwar sofort!

Im Rheinland will der Kohle-Konzern RWE Fakten schaffen: Bagger fressen sich unaufhörlich in die Landschaft, verschlingen Wälder, fruchtbares
Ackerland und ganze Dörfer. Als größte CO2-Quelle Europas zerstört die Braunkohle-Industrie im Rheinland die Zukunft von Menschen weltweit. Dem
stellen wir uns entgegen! Letztes Jahr haben wir mit anderen tausenden Menschen in einem breiten Bündnis für den Hambi gekämpft. Dieses Jahr
stehen wir Seite an Seite mit allen Menschen, deren Zuhause durch Kohle und Klimakrise zerstört wird. Solidarisch mit den Menschen aus
Keyenberg, Kuckum und den anderen Dörfern am Tagebau Garzweiler wollen wir die Zerstörung vor Ort stoppen. Daher werden wir Kohleinfrastruktur
blockieren. Das ist unsere Sofortmaßnahme für globale Klimagerechtigkeit. Alle Dörfer bleiben – im Rheinland und weltweit!

Ungehorsam für eine gerechtere Zukunft

Wir brauchen nicht nur den Kohleausstieg, sondern auch einen radikalen gesellschaftlichen Wandel. Wir müssen den Kapitalismus mit seinem
Wachstumszwang und seinen Ausbeutungsmechanismen überwinden. Sonst ist weder eine ernstzunehmende Bekämpfung der Klimakrise noch soziale
Gerechtigkeit weltweit möglich. Das katastrophale Ergebnis der Kohlekommission zeigt, dass wir uns nicht auf die Politik verlassen
können. Jetzt liegt es an uns!

Es brodelt in der Bewegung für Klimagerechtigkeit: Hunderttausende protestieren auf der Straße. Gemeinsam gehen wir jetzt einen Schritt
weiter und leisten zivilen Ungehorsam. Vom 19. bis 24. Juni 2019 blockieren wir mit unseren Körpern die Kohle-Infrastruktur im Rheinland.

Unsere Aktionsform ist eine offen angekündigte Massenblockade mit vielfältigen Beteiligungsmöglichkeiten. Wir werden uns ruhig und
besonnen verhalten, von uns wird keine Eskalation ausgehen, wir gefährden keine Menschen. Wir wollen eine Situation schaffen, die für
alle Teilnehmenden transparent ist und in der wir aufeinander achten und uns unterstützen.

Kohleausstieg ist immer noch Handarbeit.

Also: auf geht’s, ab geht’s, Ende Gelände!

Damit #AlleDörferBleiben – weltweit.

/Der Aktionskonsens ist ein verbindlicher Rahmen dieser Ende Gelände Aktion. Viele Gruppen, Einzelpersonen und AGs haben ihn in einem
kollektiven Prozess in offenen Plena über mehrere Monate erarbeitet und im Konsens beschlossen. Er ist uns deshalb sehr wichtig./

/Der Aktionskonsens ist Voraussetzung dafür, dass die Ende Gelände Aktion für alle Teilnehmenden transparent und gut einzuschätzen ist;
er vermittelt, dass wir auch in einer Aktion mit sehr vielen Menschen auf einander achten und uns unterstützen. Als Ende Gelände sagen wir,
was wir tun und werden tun, was wir sagen. Alle Menschen, die sich dieser Vereinbarung anschließen, laden wir herzlich ein, sich an der
Aktion von Ende Gelände zu beteiligen./

*Vom 19. bis 24. Juni 2019 * werden wir, gemeinsam mit vielen Menschen, durch Aktionen des Zivilen Ungehorsams den reibungslosen Ablauf im
Betrieb des Rheinischen Reviers mächtig durcheinander bringen. Wir setzen damit ein Zeichen gegen den weiteren Abbau und die Verbrennung
von Kohle, eine der entscheidenden Ursachen für die globale Klimaerwärmung und ihre dramatischen Folgen. Angesichts der
Dringlichkeit der Klimakrise halten wir es für notwendig und angemessen, einen Schritt weiter zu gehen: vom öffentlichen Protest zum
Zivilen Ungehorsam.

Unsere Aktionsform ist eine offen angekündigte Massenblockade mit vielfältigen Beteiligungsmöglichkeiten nach dem Vorbild der
erfolgreichen Ende Gelände-Blockaden von 2015 bis 2018. Ob aktionserfahren oder nicht, alle sollen teilnehmen können: Wir werden
technische Infrastruktur wie beispielsweise Schienen, Zufahrten oder Bagger blockieren. Damit wir unsere Blockade bequem gestalten können,
werden wir in der Blockade z.B. Strohsäcke mit uns führen.

Über das Ende der Blockade wird in Absprache mit den Supportstrukturen und dem Deligiertenplenum entschieden. Wenn Kleingruppen die Blockade
darüber hinaus mit oder ohne Hilfsmittel (z.B. Lock-Ons) aufrecht erhalten wollen, entscheiden einzelne EG- und Support-Strukturen, ob und
wie sie diese weiterhin unterstützen können.

Wir werden uns ruhig und besonnen verhalten; wir gefährden keine Menschen. Wir werden mit unseren Körpern blockieren und besetzen; es
ist nicht das Ziel, Infrastruktur zu zerstören oder zu beschädigen. Wir werden uns nicht von baulichen Hindernissen aufhalten lassen.
Absperrungen von Polizei oder Werkschutz werden wir durch- oder umfließen. Unsere Aktion wird ein Bild der Vielfalt, Kreativität und
Offenheit vermitteln. Unsere Aktion richtet sich nicht gegen die Arbeiter*innen von RWE, die von RWE beauftragten Firmen oder die
Polizei. Die Sicherheit der teilnehmenden Aktivist*innen, der Arbeiter*innen und aller Beteiligten hat für uns oberste Priorität.
Wir bereiten uns gut auf einen sicheren Weg zu unseren Aktionsorten vor.

Wir kommen aus verschiedenen sozialen Bewegungen und politischen Spektren. Gemeinsam übernehmen wir Verantwortung für das Gelingen der
Aktion. Wir wollen eine Situation schaffen, die für alle Teilnehmenden transparent ist und in der wir aufeinander achten und uns unterstützen.
Mit Aktionstrainings im Vorfeld werden wir uns gemeinsam auf die Blockade vorbereiten
Wir sind solidarisch mit allen, die Widerstand leisten gegen die Klimazerstörung durch Kohlekraftwerke und gegen die sozialen und
ökologischen Folgen fossiler Energieversorgung. Wir stellen uns entschieden gegen alle Versuche, den Widerstand gegen den Kohleabbau
für reaktionäre oder nationalistische Ziele zu missbrauchen.