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Edith

Liebe Hambi-Leute.
Mein Name ist Edith aus der Lausitz. Wir kämpfen schon Jahrzehnte gegen die Abbaggerung unserer Dörfer und für den Erhalt der Schöpfung.
Mit Kampfesgruß aus der Lausitz
HAMBI BLEIBT

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Tanja

Ich schaffe es nicht, in den Hambacher Wald zu kommen. Es ist zu weit und ich habe zu viele andere Verpflichtungen, die mich zuhause festhalten. Aber in Gedanken bin ich jeden Tag bei all denen, die dort protestieren und dafür kömpfen, dass dieser Wald nicht gerodet wird. Ich habe jetzt schon mehrere Nächte hintereinander davon geträumt im Wald zu sein. Darum möchte ich hier mein Gesicht zeigen. Wie kann man für eine vollkommen überflüssige, veraltete und klimaschädliche Energieform einen 12000 Jahre alten Wald opfern? Wie kann man immer alles dem Profit unterordnen? Wir haben eine Verantwortung gegenüber der Welt, in der wir leben. Dieser Verantwortung werden wir nur gerecht, wenn #Hambibleibt

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Ara

#hambibleibt

Denn ohne Wald kann die Erde nicht bestehen.

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Anonym

„Herr Reul, Sie schaffen gerade den Staat ab.“ Das möchte ich unserem Innenminister in NRW zurufen, der nicht mehr in der Lage zu sein scheint, die aktuelle Situation sachlich zu bewerten. Zum Schutz der Interessen einen mächtigen Konzerns ist Herr Reul bereit, die Menschen im Land zu verleumden (als linksradikale Terroristen) oder zu ignorieren (die Tausenden in allen Schichten und Generationen, die einen schnellen Kohleausstieg wollen, was vernünftig ist). Wir alle fühlen uns wie in Nordkorea. Unser Vertrauen in politische Repräsentanz ist erschüttert.

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Hubert Perschke

Seit 12 Jahren engagiere ich mich für den Erhalt des Hambacher Waldes und trage dazu bei, dass immer mehr Aufmerksamkeit auf den Klimaschutz gelegt wird – und wir aus der Braunkohle rauskommen, die wir einfach nicht mehr brauchen.

Ich habe viele große und kleine bewegende Momente im Wald und während meiner Arbeit als Vorstand der Initiative Buirer für Buir erlebt. Zwei besondere waren der Besuch und die Zeremonie der Pacific Climate Warriors in Manheim. Es rührt mich immer noch beim Schreiben dieser Zeilen an. Diese Zeremonie hat mir noch einmal so deutlich gemacht, dass es kein Wenn und Aber geben darf sondern nur eine klare Haltung: Wir sind verantwortlich für unser Tun und Handeln – gegenüber anderen Menschen heute – gegenüber nachfolgenden Generationen morgen. Und wenn unsere Verantwortlichen in Bund und Land die Verantwortung nicht übernehmen können oder wollen, müssen wir BürgerInnen uns im Rahmen unserer Möglichkeiten selbst ermächtigen und unsere Verantwortung übernehmen.

Das zweite Erlebnis war, als Milan auf einem Waldspaziergang die Muschel der Pacific Climate Warriors nach einer beeindruckenden Rede in alle 4 Himmelsrichtungen geblasen hat, um die UnterstützerInnen herbei zu rufen. Damals waren wir 570 Menschen im Wald und fühlten uns kraftvoll miteinander verbunden – heute kommen 10.000 und weltweit erhalten die Menschen, die den Wald schützen wollen unglaubliche Solidarität. In vielen Städten ermächtigen sich Menschen selbst, zeigen sich und ihre Haltung.
Mut tut gut.

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Michaela

Dieser Wald hat mich verändert. Der Anblick der Geisterstädte mich bewegt. Mit meinem Gesicht stehe ich für den Wald, für die Menschen, die dort leben und ihre Heimat unwiederbringlich verlieren und für den Widerstand. Bildlich übertragen die Rebellen, die für die gute Seite der Macht kämpfen. Für Leben, saubere Luft, Heimat. Gegen das Imperium auf dem Weg zum Todesstern Erde.

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Barbara Schnell

Die Menschen im Hambacher Wald, deren Kompetenz und Heiterkeit mich jeden Tag aufs Neue beeindruckt, sind die Zukunft unseres Landes. Sie sind die geistige, die kreative Kraft, die wir brauchen. Sie sind der Widerstand gegen Rechts, den wir brauchen.
Es geht im Hambacher Wald auch um ein ebenso sinnbildliches wie unersetzliches Waldstück. Aber es geht auch um eine Gesellschaft, die tragischerweise glaubt, es sich leisten zu können, eine Gruppe ihrer wunderbarsten Menschen auszugrenzen. Das ist erschütternd, dumm und falsch.

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Eva Töller

25.08.2014 kam ich zum erstemal mit den jungen Menschen des Wiesencamps in der Nähe von Morschnich in kontakt. Seitdem ist der Schutz dieses wunderbaren, naturnahen Waldes auch für mich eine Herzensangelegenheit.
Die Berichterstattung damals schockierte mich, denn ich hatte beim Aufbau der 4. Waldbesetzung, selbst etwas ganz anderes erlebt. Von den Menschen im Wald habe ich viel gelernt u.a. wie stark Solidarität ist, was Bergbau in Südamerika für die Menschen dort heißt, wie schön es ist morgens unter einem Blätterdach in luftiger Höhe aufzuwachen.
Der Ausstieg aus den Fossilen Brennstoffen ist eine der wichtigsten Aufgaben unserer Gesellschaft, denn durch die Industrialisierung haben wir die Klimaveränderungen verursacht. Europa lebt auf Kosten der Menschen des globalen Südens und zukünftiger Generationen. Dies muß eine Ende haben und das möglichst schnell!
Wir brauchen den Mut unsere Ängste zu überwinden, denn Leben heißt VERÄNDERUNG.
Laßt uns Ideen für ein Leben nach dem Patriachat finden, dass uns Zerstörung, Ausbeutung und Unterdrückung gebracht hat. Laßt uns eine post-Wachstungsgesellschaft entwickeln, der Hambacher Wald und die WaldschützerInnen sind ein Symbol dafür.
Mit anderen Worten:
Der Hambacher Wald muß sofort unter Schutz gestellt und künstlich bewässert werden, damit all die seltenen Tiere und Baumgemeinschaften eine Überlebenschance haben.
#Hambi bleibt!
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Anke K.

Ich sammle bei vielen Gelegenheiten Unterschriften für die Petition „Die Kirche(n) im Dorf lassen“. Bei so etwas wie der Demo gegen das neue Polizeigesetz ist zu erwarten, dass viele sich beteiligen .Bei der Gymnastikgruppe im Pfarrsaal ist das schon ungewöhnlicher. Alle Damen – die älteste 88 Jahre jung – haben selbstverständlich unterschrieben.
Kürzlich habe ich aber zwei besondere Unterschriften gesammelt. Im einem Seniorenheim in Mülheim/ Ruhr unterhielt ich mich mit einer kleinen Gruppe Bewohner und Angehöriger. Darunter waren Herr K. (86) früher beschäftigt bei Babkok und AEG, unter anderem mit dem Kraftwerk Frimmersdorf befasst, und Herr B. (92) ehemalig bei HochTief mit Außenanlagen der rheinischen Kraftwerke beschäftigt.
Während Herr B. immer wieder wegnickte, erzählte ich Herrn K. von meinen Aktivitäten und der Petition. Er unterbrach mich frühzeitig mit den Worten „Geben Sie her! Ich unterschreibe Ihnen das sofort. Ich war in Frimmersdorf – lange abgeschrieben – 18 % Wirkungsgrad – gehört sofort abgeschaltet – reine Geldmacherei.“ Ich bedankte mich herzlich für die Unterschrift.
Herr B. erwachte und verließ uns. Als ich Ihm kurz darauf noch einmal begegnete, sprach er mich an: „Wofür haben Sie da eben Unterschriften gesammelt ? War das wegen Hambacher Forst? Da will ich auch unterschreiben. Ich hab das damals mitgekriegt, wie die Anwohner unter den Kraftwerken gelitten haben, vor allem unter dem dauernden Lärm.“ Ich holte die Liste, half ihm beim Ausfüllen und erklärte ihm, wie besonders wichtig mir seine Unterschrift sei.
„Wieso?“
„Weil Sie ein Mann vom Fach mit großem Wissen und viel Lebenserfahrung sind. Und weil Sie sich der Verantwortung heute noch stellen.“

– Anke K., Düsseldorf

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Antje

Antje Grothus, Anwohnerin des Grubenrand-Dorfes Buir, aktiv in der Bürgerinitiative „Buirer für Buir“, Mitglied der Kohlekommission:

„Meine Berufung in die Kohlekommission betrachte ich als Chance und Risiko zugleich. Ich kann jetzt nicht sagen, ob ich es nicht später bereuen werde, diesen Schritt gewagt zu haben, aber im Moment ist es ein Prozess, in den ich mich erst einmal ganz hineingebe. Und es zeigt, dass die Dinge eine Dynamik entwickeln können, die man nicht für möglich gehalten hätte. Es ist so wunderbar, wie viele Menschen sich jetzt für die Klimagerechtigkeit, für den schnellen Ausstieg aus der klimaschädlichen Braunkohle, für den Erhalt des Hambacher Waldes und der gefährdeten Dörfer,  bewegen – dass wir Menschen die Möglichkeit geben, sich auszudrücken.“