Der Sternmarsch am 23. März 2019, Video, Fotos und Texte.
Texte
- + Pressemitteilung:„Alle Dörfer bleiben“ kritisiert den Verkauf von Kirchengebäuden im Rheinischen Revier und kündigt weitere Schritte an
- Erkelenz. Die Initiative „Alle Dörfer bleiben“ übt scharfe Kritik am Schritt der katholischen Kirche, alle ihre Gebäude und Ländereien in den
von Umsiedlung bedrohten Ortschaften am Tagebau Garzweiler an RWE zu verkaufen. In einer gemeinsamen Presseerklärung hatten die Pfarrei
Christkönig in Erkelenz und der Tagebaubetreiber RWE am Montag den Verkauf bekannt gegeben.Hedi Drabik, Küsterin in Keyenberg: „Den Verkauf unserer Kirche habe ich über die Zeitung erfahren müssen. Ich bin zutiefst schockiert davon,
dass die Pfarrei Erkelenz dem hinter meinem Rücken zugestimmt hat.
Wieder einmal lässt die katholische Kirche ihre Gemeinde hier im Stich. Anstatt unser Gotteshaus zum Abriss freizugeben, wäre es doch ihre
oberste Pflicht gewesen bis zum Schluss für den Erhalt der Schöpfung einzustehen, so wie es auch der Papst in seiner Enzyklika ‚Laudato si‘
fordert.“Auch andere Keyenberger Kirchenmitglieder sind fassungslos: „Nach allem, was mir die katholische Kirche über das Leben und Wirken von Jesus
vermittelt hat, bin ich überzeugt: wäre Jesus Keyenberger, dann würde er seiner Kirche den Rücken kehren.“ so Ingo Bajerke, Mitglied der
Keyenberger Gemeinde.Seit etwa einem Jahr sammeln verschiedene Gruppen unter dem Namen „Kirche(n) im Dorf lassen“ Unterschriften, um die Bischöfe aus Aachen und Köln aufzufordern, die Kirchen nicht an RWE zu verkaufen. Sie bitten die Kirche abzuwarten, wie genau sich der Kohleausstieg gestaltet und sich für den Erhalt der Kirchen einzusetzen. Bereits über 3.000 Unterschriften wurden händisch gesammelt. Neben „Alle Dörfer bleiben“ wird die Unterschriftenaktion u.a. auch getragen von den Katholikenräten Düren und Mönchengladbach, dem Diözesanrat Düren und der Initiative „Kreativ gegen Kohle“.
„Weder der Bischof aus Köln noch aus Aachen wollten die Unterschriften entgegennehmen. Nachdem nun auch die Pfarrei Erkelenz ein weiteres Mal gezeigt hat, dass sie nicht hinter ihrer Gemeinde steht, werden wir uns an den Vatikan wenden. Wir werden nicht aufhören uns für den Erhalt unserer Kirchen einzusetzen. Dabei steht für uns außer Frage, dass es sowohl im neuen Ort als auch in den alten Ortschaften Kirchen braucht –
und genau dafür sollte sich auch die Pfarrei Erkelenz einsetzen anstatt sich zum Handlanger von RWE zu machen“ so David Dresen aus Kuckum und aktiv bei Alle Dörfer bleiben. - + Offener Brief von betroffenen Christen aus West und Ost zum Verkauf der Kirchen am Tagebau Garzweiler