Radtour zu Geschichten des Widerstands im Revier

WAS? Dreistündige Fahrradtour durch das Tagebaugebiet & Begegnungen mit Widerständigen und Betroffenen.

WO? Vom Klimacamp aus zum Grubenrand & durch die Dörfer Immerath, Keyenberg, Kuckum, Berverath und Holzweiler

WANN? Samstagvormittag, 18.08., 10:30-13:30 Uhr

WIE? Wir werden hei dieser Radtour Menschen aus dem langjährigen Widerstand, von Umsiedlung Betroffene, Umgesiedelte und andere in den Dörfern im Gebiet Garzweiter II besuchen. Durch die Begegnungen wollen wir die Perspektiven und die Bedürfnisse der vor Ort lebenden Menschen besser verstehen lernen. Je nach Nachfrage und Logistik werden wir mit 50 bis 80 Menschen radeln, es können an den einzelnen Stationen gerne Menschen zu Fuß oder mit dem Auto dazu stoßen.

WO GEHTS LANG? Vom Klimacamp aus radeln wir zur Abbruchkante des Tagebaus Garzweiler II, an den Aussichtspunkt „Skywalk“ bei Jackerath. Dort treffen wir den Umsiedlungsbetroffenen Oliver Kanneberg und den Widerständler Thomas Milika. Nach einem ersten Überblick über das Loch, die bereits geschehenen und geplanten Umsiedlungen und Zerstörungen und die aktuelle Situation in den Dörfern radeln wir gemeinsam durch das im Abriss befindliche Dorf Immerath und das Geisterdorf Lützerath nach Keyenberg.

Dort werden wir einen kurzen Stopp an der Kirche machen, bevor wir weiter nach Kuckum an die Niersquelle fahren. Oliver und Thomas werden uns mit persönlichen Geschichten zu den Orten und den Umsiedlungserfahrungen begleiten.

Von hier ziehen wir weiter auf den zwei Kilometer entfernten Eggerather Hof, wo uns Petra Schmitz empfängt. Die Altbäuerin des wunderschönen alten Hofes, der in 13 Jahren zerstört werden soll, will bis zuletzt kämpfen und glaubt nicht an die Umsiedlung.

Zuletzt radeln wir in das gerettete Dorf Holzweiler, wo wir ein „Urgestein des Protestes“ treffen: Gisela Irving, 81 Jahre, wird uns spannende persönliche Geschichten aus dem Widerstand der letzten 35 Jahre erzählen.

Die Uhrzeiten der Treffpunkte für Einzelpersonen und Wanderer*innen:

10:30 Start auf dem Klimacamp am Infopunkt

11:00 Aussichtspunkt Skywalk

11:45 Kirche Keyenberg

12:00 Kuckumer Dorfplatz (Niersquelle/Kuckumer Quellenweg)

12:15 Eggerather Hof

12:45 Holzweiler, Ecke Kofferer Straße/In der Weidwäsch

13:30 Klimacarnp

Bündnis gegen Braunkohle – Strategiekonferenz auf dem Klimacamp

Liebe Klimagerechtigkeitsbewegte,
Liebe Graswurzelorganisierte,
Liebe NGO-Mitarbeitende,
Liebe Besetzer*innen, Blockierende, Massenmobilisierende und
Kleingruppenaktivist*innen,
Liebe Freund*innen und System-Change-Liebende,

hiermit möchten wir euch bitten, euch den Termin vom 17. bis 19. August dick in eure Kalender einzutragen, und zwar als die Tage, an denen wir als Klimagerechtigkeitsbewegung zusammenkommen, um gemeinsam unsere Vorhaben für das Jahr 2019 in den Blick zu nehmen – auf dass sie groß,vielfältig, schlagkräftig und wirkungsmächtig werden und am Ende auch noch Spaß machen!

Auf einer 3-tägigen Strategiekonferenz wollen wir uns bereits im August 2018 Zeit nehmen, um zu schauen, was politisch gerade passiert, und zu überlegen, wie wir darauf nicht nur reagieren, sondern im Jahr 2019 auch gemeinsam agieren können: d.h. wie wir uns als Klimagerechtigkeitsbewegung Aufmerksamkeit erkämpfen und den notwendigen Wandel vorantreiben können.

Der Fokus der Strategiekonferenz soll eine Aktionschoreographie für Deutschland sein – nicht weil wir gern in nationalen Grenzen denken, sondern weil es für europaweite Organisierung (und darüber hinaus) andere Prozesse und Netzwerke gibt.
Wir werden einen Blick zurückwerfen; unsere Erfolge feiern und gleichzeitig besprechen, wo noch Verbesserung möglich ist. Wir möchten miteinander diskutieren und uns absprechen, um so zu ermöglichen, dass unsere verschiedenen Perspektiven und Interventionsformen bestmöglich zusammenwirken und sich gegenseitig stärken. Dabei werden wir uns sicher auch solidarisch streiten und Wege finden, trotz oder gerade wegen aller Unterschiedlichkeit gemeinsam zu kämpfen. Eingeladen sind alle, die sich für Klimagerechtigkeit einsetzen – unabhängig davon, welchen Aspekt der Klimagerechtigkeit sie dabei im Blick haben.

Genaue Details ebenso wie ein Call for Papers werden in den kommenden Wochen und Monaten folgen. Klar ist schon, dass das Klimacamp im Rheinland uns zu Gast haben wird, und dafür bedanken wir uns schon jetzt!

Merkt euch also den Termin vor; besprecht in euren Gruppen, Initiativen und Büros, was ihr euch von der Konferenz wünscht, und meldet es uns gern auch schon zurück.

Derzeit besteht die Vorbereitungsgruppe aus fünf Personen verschiedener Spektren, die sich aber noch über weitere Mitstreiter*innen freuen würden.

Mit vorfreudigen Grüßen,
eure Vorbereitungsgruppe der Strategiekonferenz 2019

Connecting the Movements: Bergbauprojekte in Russland

Aus keinem anderen Land kommt mehr Steinkohle nach Deutschland als aus Russland. Doch wie wird die Kohle dort eigentlich abgebaut? Davon erzählt die russische Umweltaktivistin Tjan Zaotschnaja. Sie thematisiert die Praktiken der Rohstoffkonzerne und politischen Organe in den russischen Abbaugebieten. Dort kommt es immer wieder zu Repressionen und Vertreibungen. Sie spricht aber auch über die Kämpfe gegen den Steinkohleabbau am Beispiel der Schoren.