Hubert Weiger (BUND) und Kai Niebert (Deutscher Naturschutzring) auf der Pressekonferenz der Kohlekommission am 26.1. zu Umsiedlungen & Hambacher Wald

Hubert Weiger, Vorsitzender BUND:

„(…) Wir haben es geschafft, als gemeinsam agierende Natur- und Umweltverbände (…), dass das, was am Anfang für uns als BUND eine zentrale Bedingung war, nämlich dass während der Kohlekommissionsarbeit der Hambacher Wald, wie wir sagen (…), nicht gerodet werden darf, (…) dass das nicht nur Dank gewaltigen Bürgerengagements, auch Dank der friedlichen Proteste im Hambacher Forst, letztendlich zu dem jetzigen Beschluss geführt hat, dass der Hambacher Wald erhalten bleiben soll. Das ist ein gemeinsames Ergebnis – gemeinsam heißt, es wird auch getragen von der Industriegewerkschaft Bergbau und Chemie, es wird auch getragen von der Energiewirtschaft, und es hat damit mehr als eine symbolische Bedeutung, denn mit dem, was wir an Einstieg erreicht haben – 3 GW -, kann nicht nur der WALD, sondern es können auch die DÖRFER ERHALTEN bleiben. Das ist ein großer Schritt nach vorne, und es hängt jetzt zentral natürlich von der Umsetzung ab, ob es tatsächlich gelingt, aber es ist ein Mut machendes Signal für die gesamte im letzten Jahr entstandene neue Klimaschutzbewegung in Deutschland. (…)“ –

Kai Niebert, Präsident Deutscher Naturschutzring:

„(…) Die 3,1 GW, die da jetzt zusätzlich von Braunkohle Anfang der 20er Jahre herausgenommen werden müssen, haben auch die Auswirkung über den Hambacher Wald hinaus, da sie auch im Westen geholt werden müssen. Sie wissen, es gibt auch einen großen gesellschaftlichen Konflikt, um die noch anstehenden Umsiedlungen gerade in diesem Bereich, und die 3,1 GW werden zu einer Verkleinerung des Tagebaues in Garzweiler führen können, und dementsprechend haben wir auch eine zusätzliche Anfügung in den Text hineinverhandelt, dass die Landesregierungen und hier speziell die Landesregierung NRW aufgefordert ist, jetzt in den DIALOG mit den Bürgerinnen und Bürgern zu treten, um dort eine LÖSUNG zu schaffen, die die weiteren UMSIEDLUNGEN (zumindest weitestgehend) VERHINDERT. (…)“