Berliner Compagnie „So heiss gegessen wie gekocht“

Der Klimawandel ist vom industrialisierten Norden zu verantworten, seine katastrophalen Folgen treffen vor allem den Süden – nicht zuletzt den durch vier Jahrhunderte Sklaverei und Kolonialismus bereits schwer verwundeten afrikanischen Kontinent. Erzbischof Desmond Tutu: „Wir stehen vor einer Katastrophe von gigantischen Ausmaßen. Bei dem global angestrebten Ziel von 2 Grad Celsius wird Afrika zum Backofen und verliert jede Hoffnung auf Entwicklung.“

Die EU als zweitgrößter Verursacher des Klimawandels hat eine besondere Verantwortung, die Emissionen zu reduzieren und Afrika bei der Anpassung zu unterstützen. Trotzdem werden in Deutschland unter Verweis auf die vermeintliche Notwendigkeit einer „Brückentechnologie“ Dutzende Kohlekraftwerke neu geplant und so die längst mögliche rasche und hundertprozentige Umstellung auf erneuerbare Energie blockiert.

Schauplatz des Stückes ist die Küche eines Gasthofs, in dessen unmittelbarer Nähe ein Kohlekraftwerk entstehen soll. Während die Honoratioren der Stadt im Gastraum mit den Managern mauscheln, werden nicht zuletzt durch den Spüler – ein „illegaler“ Migrant aus Afrika -den Köchen einige Zusammenhänge bewusst. Bürgerprotest ist angesagt. Die Küche wird zum Widerstandsnest.

Eine kleiner Gasthof gegen einen schier übermächtigen Stromkonzern, sechs ziemlich schräge Figuren, schmissige Songs, heiße Rhythmen – so ernst das Problem, so unterhaltsam das Stück der Berliner Compagnie.

Die Berliner Compagnie widmet das Stück dem Andenken Hermann Scheers.

Stück: Helma Fries, Regie: Elke Schuster, Musikalische Leitung: Rudolf Stodola
Darsteller/innen: Rondo Beat, Helma Fries, Jean-Theo Jost, Natascha Menzel, Elke Schuster, Dimo Wendt

RWE – Zukunft ohne Kohle? Podiumsdiskussion am Vorabend der Hauptversammlung von RWE

Der Energiekonzern und seine Verantwortung für Klima, Umwelt und Menschenrecht

RWE behauptet, substanzielle Beiträge für die UN-Ziele nachhaltiger Entwicklung (SDGs) zu leisten, unter anderem durch nachhaltige Energieversorgung und die Bekämpfung des Klimawandels. Doch Kritiker*innen des deutschen Energieriesen sehen dies anders: Sie werfen Europas größtem CO2-Emittenten vor, den für diese Ziele notwendigen Kohleausstieg und die Energiewende zu blockieren. Auf unserer Podiumsdiskussion anlässlich der Hauptversammlung von RWE sprechen Expert*innen zu den Kontroversen

    • Verantwortung von RWE für den Klimawandel
• Widerstand im Rheinischen Braunkohlerevier
• Importe von Steinkohle aus Sibirien
• vollständige Umstellung auf erneuerbare Energien

Referent*innen:

  • Tjan Zaotschnaja (Gesellschaft für bedrohte Völker)
  • Prof. Rolf Schwermer (Fossil Free Essen)
  • Alfred Weinberg, M.A. (Bündnis gegen Braunkohle im Rheinland)
  • Alexis Passadakis, M.A. (attac)

Moderation: Marita Boslar (Aktionsbündnis STOP Westcastor; Radio alleweltonair)

Veranstalter: Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre e.V.
In Zusammenarbeit mit Fossil Free Essen