Mit dem Aachener Friedenskreuz zum Hambacher Wald

Inspiriert durch die Enzyklika Laudato Si von Papst Franziskus plant der Katholikenrat der Region Düren in Zusammenarbeit mit pax christi am 23. September 2018 einen Pilgerweg mit dem Aachener Friedenskreuz am Hambacher Wald.

Um 15 Uhr startet mit einem Gottesdienst IN der Manheimer Kirche die Prozession mit dem Aachener Friedenskreuz. Bei der Prozession wird es auch die Möglichkeit geben der Trauer für den im Hambacher Wald tödlich verunglückten sehr engagierten Journalisten, Regisseur und Künstler Steffen Meyn Ausdruck zu verleihen.

Ab ca. 16.30 /17 Uhr wird das Friedenskreuz ab dem Wegekreuz am Ende der Unterstr. in Morschenich VOR die dortige Kirche getragen.

Die Dörfer Manheim und Morschenich sollen durch den Braunkohletagebau Hambach zerstört werden und befinden sich gerade in der „Umsiedlungsphase“.

Der Hambacher Wald wird von vielen als Symbol gesehen, das den rücksichtslosen Umgang von uns Menschen mit unserer „Schwester Erde“ zeigt, aber auch die Gewinnsucht unserer Zeit und die Untätigkeit der Politik gegenüber der Übermacht der Wirtschaft.

Der Klimawandel… stellt eine der wichtigsten aktuellen Herausforderungen… dar.“ (LS 25)

Der innere Friede der Menschen hat viel zu tun mit der Pflege der Ökologie.“ (LS 225)

Film: Brand III in Mönchengladbach

Brand III – Widerstand im reichen Land

Im November 2012 beendete ein Aktivist mit einer aufwändigen Tunnelverschanzung im Hambacher Forst die Stille um die seit 1972 betriebene Abholzung dieses ehemals gigantischen Waldgebietes im Städtedreieck, Köln, Düsseldorf und Aachen. Weit über die lokalen Grenzen hinaus wurde dadurch die Rodung der uralten Hambacher Wälder durch den Energiekonzern RWE bekannt. Heute stehen nur noch 10% dieses Waldes. AktivistInnen verschiedener Gruppen hatten es sich zur Aufgabe gemacht, das Rheinische Braunkohlenrevier zu einem Kristallisationspunkt für den Kampf gegen Kohleverstromung zu machen. 5 Jahre später waren im Sommer und Herbst 2017 zusammen über 10000 Menschen an Protestaktionen rund um die Tagebaue beteiligt.

Susanne Fasbender blickt In BRAND III zurück auf erste Klimacamps im Rheinland, besuchte engagierte BürgerInnen gegen Gesundheitsschäden durch Braunkohleverstromung und erzählt die Geschichte der Waldbesetzung im Hambacher Forst. Sie hat in Kooperation mit dem Hambacher Forst Filmkollektiv über mehrere Jahre einige der vielen Ereignisse des Widerstandes begleitet, um diese individuellen Grenzüberschreitungen nicht nur zu dokumentieren, sondern ihnen einen Raum zu geben, in dem dahinter liegende Konzepte erklärt werden und persönliche Gedanken zu Wort kommen. AktivistInnen sprechen von Taktiken und Motivation, von ihren Erfahrungen damit, im Wald zu leben und sich gleichzeitig mit ihrem Kampf für eine lebenswerte Zukunft einer antiökologischen Aufstandsbekämpfung mit unsicherem Ausgang auszusetzen.