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Wehrt Euch! Leistet Widerstand! Von der Anti-AKW Bewegung zu „Ende Gelände“

Dezember 13, 2018 @ 7:00 pm - 10:00 pm

Letzte Veranstaltung aus der Reihe:„1968/2018 – Blick zurück nach vorn“

Da es die letzte Veranstaltung ist, wollen wir ihr ein klein wenig ein festliches Format geben.
Dabei wollen wir anknüpfen an die Tradition der Veranstaltungen der Kölner Naturfreund*innen in Kalk: Die Veranstaltungen beginnen dort immer mit einem gemeinsamen Essen. Analog zum Rahmen der Veranstaltungsreihe wollen wir das am 13. 12. allerdings in der Form gestalten, in der 1968 viele Partys und WG Feten stattfanden: dem „Beggars Banquet“*, einem Buffet.
* „Die Einladenden stellen die Getränke ( es gibt z.B. original 68er Bier), Brot und Butter/ Margarine.
Jede*r Besucher*in, die will, bringt eine Speise für maximal 3 Personen mit“.
Musikprogramm im Hintergrund während der Buffet-Zeiten: Das 68er Album „Beggars Banquet“ von den Rolling Stones,
Klaus der Geiger und die „Pappnasen“ live.
Ablauf
Die Veranstaltung fängt inoffiziell schon ab 19 Uhr mit Essen und Trinken an. In dieser Zeit findet die Begrüßung statt und es werden Historische und aktuelle Fotos und Videos zum Thema gezeigt.
Wenn er dann schon da ist, wird Klaus der Geiger historische und aktuelle Lieder zum Besten geben.
Um spätestens 20:00 gehts los mit dem 1. Teil der Veranstaltung: ein Rückblick auf die Anti AKW – und Umwelt-Bewegung ab den 70ern, mit einem Nachwort vom Anti AKW Plenum Köln zur zur aktuellen Situation beim (Fast-)Ausstieg aus der AKW Technologie in der BRD und EU. In der Pause um 20: 45 startet dann die 2. Annäherung ans Buffet. Und ab 21:00 beginnt dann die Podiumsdiskussion „Wie weiter mit ‚Hambi‘ und dem Kampf ums Klima? mit Vertreter* innen von den „Hambis“, BUND, „Ende Gelände“, „ausgekohlt“, den Naturfreund*innen, „Aktion Unterholz“, „Tschö Rheinernergie“, attac u.a. Ab 21:30 Diskussion mit dem Publikum.
22:00 findet dann die finale Vernichtung des Buffet statt…….Ende offen.

Inhaltliche Ankündigung
Waldsterben, Saurer Regen, Harrisburg, Three Mile Island, Wyhl – in den 70er Jahren tritt neben Naturschutz-Gruppen, Tierschutz-Initiativen eine neue, starke Ökologie-Bewegung. Und: Umweltschutz/Ökologie werden als Themen in der Linken salonfähig. Angefangen hatte die Linke mit einem stark systemkritisch (gegen Staat und Kapital) aufgeladenen Kampf gegen die menschenverachtende Atomtechnologie. Das wird ihr Einstieg ist in die Anti-AKW-Bewegung, in der Bäuerinnen neben K-Gruppen-Kadern, kritische Wissenschaftler mit informierten Laien, Feministinnen mit Kirchenvertretern demonstrieren. Brokdorf, Grohnde, Gorleben, frei Republik Wendland, Kalkar, Wackersdorf stehen aber auch für die Stationen einer Politisierung und Radikalisierung. Und mit der Atom-Katarstrophe von Tschernobyl ist endgültig bewiesen, dass die so genannte friedliche Nutzung der Atomenergie nichts als eine große PR-Lüge ist.
Die Ökologie-Bewegung, der Anti-AKW-Widerstand sind eine originäre Entwicklung der 70/80er Jahre. Und im Falle des Atom-Ausstiegs ein Beispiel dafür, wie ein Protest der Minderheit zur gesellschaftlichen Mehrheitsposition werden kann.
Ähnlich, aber nicht genauso sieht es heute in der Klimabewegung aus .
Aktuell haben die Menschen, die auf den Bäumen im Hambacher Forst lebten – die „hambis“, nach dem ihre Baumhäuser geräumt wurden, wieder angefangen den Wald zu besetzen und weiter Aktionen gegen RWE zu starten. Sie haben durch ihre fast sechsjährigen hartnäckigen Baumbesetzungen im Zusammenspiel mit den Blockadeaktionen von „Ende Gelände“ und dem Widerstand des BUND an der Juristischen „Front“ wahrscheinlich einen Rodungstopp zumindest bis Herbst 2019 erreicht. Wahrscheinlich sogar, wenn die Aktionen – wie geplant – weitergehen, noch mehr.
Der Anspruch der „hambis“ und von „Ende Gelände“ geht über den Erhalt des Forstes hinaus. Sie wollen nicht nur die Bäume retten, sondern die Welt: „ System Change, not Climate Change“. Sie sehen ihren Widerstand als Beitrag zur Verhinderung der globalen Klimakatastrophe und für eine andere Welt. Für sie ist „klar, dass der Kampf um Klimagerechtigkeit gleichzeitig ein Kampf um eine herrschaftsfreie Welt jenseits von kapitalistischen Zwängen ist.“ Und sie leben, wie die Aktivist*innen in der kurzlebigen „freien Republik Wendland“ 1980 diesen Widerstand existenziell.
Die VA versucht Kontinuitäten und Brüche zwischen damals und heute aufzuzeigen.

Details

Datum:
Dezember 13, 2018
Zeit:
7:00 pm - 10:00 pm
Website:
https://www.facebook.com/events/2073412966302386/

Veranstalter

Aktionsbündnis Köln gegen Rechts
Website:
http://gegenrechts.koeln/

Veranstaltungsort

Naturfreundehaus Köln
Kapellenstr. 9a
51103 Köln,
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